Ich verbringe einen Großteil meiner Zeit mit unseren Hunden. Dies nicht nur bei der täglichen Arbeit und beim Füttern, sondern auch am Abend beim Verschnaufen und Schmusen. Ich bringe sie auf die Welt, ich begleite sie auf ihrem Lebensweg und ich begleite sie auf dem Weg über die Regenbogenbrücke. Dadurch entwickelt sich eine besondere Zuneigung und besseres Verstehen und Zutrauen. Für mich ist ein Leben ohne Hunde nicht auszudenken.
Je länger ich mit meinen Hunden lebe und arbeite, je mehr Hunde ich gezüchtet habe, je mehr Hunde ich habe kommen und gehen sehen, desto mehr hat der Satz, den mir zu Beginn meiner züchterischen Laufbahn der Besitzer von Aro`s sagte: "ein guter Hunde hat keine Farbe", an Bedeutung gewonnen.
Dennoch gehört meine große Liebe den bunten, dreifarbigen und den zobelfarbigen Cockern. Ich weiß, Farbe ist nicht alles und dennoch ist sie das erste, was uns anspricht und womit wir konfrontiert werden, wenn wir uns einen Hund aussuchen.
Je mehr ich gezüchtet habe, desto mehr habe ich einsehen müssen, wie wichtig die gesundheitlichen Fragen sind. Wie wichtig die Vorsorgeuntersuchungen sind. Und dennoch habe ich einsehen müssen, oberste Priorität muss das Wesen eines Hundes haben. Bei allem, was man für einen guten Hund durch die Voruntersuchungen der Elterntiere und die ständige Untersuchung und tierärztliche Betreuung eines Hundes für diesen tun kann, es ersetzt nicht den Faktor "Wesen". Ein kerngesunder Hund mit schlechtem Wesen wird nie ein guter, zuchtwürdiger Cocker. Ich kann eher eine gesundheitliche Einschränkung in Kauf nehmen, aber nie ein schlechtes Wesen.
Der Cocker Spaniel ist Familienhund und Jagdhund zugleich, was ihn so faszinierend macht. Er verlangt nach viel Bewegung und ist leicht zu erziehen, denn er besitzt eine rasche Auffassungsgabe und viel Intelligenz. Er braucht nicht die harte Hand, sondern Konsequenz und sehr viel Zuneigung.
Ich bin ein Verfechter der Erziehung durch das Rudelkonzept, d. h. bei uns beginnt die Erziehung schon in der Wurfkiste. Früh versuchen wir die Welpen ins Rudel zu integrieren, damit sie von den älteren Tieren lernen nicht nur von ihrer Muter oder den Geschwistern. Da wir früh mit den Welpen spielen und sie begleiten, gewöhnen wir sie frühzeitig daran dem Menschen zu vertrauen und ihn als Teil des Rudels zu akzeptieren.
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